Trainingslager in Santo Tirso und Scalabis Cup in Santarèm, Portugal 1.- 9. Juli 2017

( Text: Thomas Rutishauser, Svetlana Ihnatovich & Joao Lemos, Fotos: Urs Dalcher, Svetlana & Veranika Ihnatovich & Joao Lemos )

 

Ein intensives Trainingslager und ein erfolgreicher Scalabis Cup. Die Resultate dürfen sich sehen lassen. Mit einer Silbermedaille von Sarah Hunziker in der Kategorie U14 Girls, einer Bronzemedaille von Fiona Meury in der Kategorie U12 Girls und 5 weiteren Finalteilnahmen zeigte die NKL Delegation, dass sie hinsichtlich der Juniorenweltmeisterschaften im November 2017 in Sofia bereits auf gutem Wege ist. Die 4 gewonnen Mannschaftswertungen in den Kategorien U12 Boys and Girls, U14 und U16 Girls sowie der 3. Platz in der Mannschaft Open Men zeigte eine tolle Gesamtleistung der grossen Schweizer Delegation in Santarèm, Portugal.

 

Hier der Detailbericht

 

Samstag, 1. Juli 2017

 

15 Athletinnen und Athleten und 4 Betreuende trafen sich am Samstag um 19.00 Uhr am Flughafen in Basel. Nach einer problemlosen Gepäckaufgabe flogen wir erwartungsfroh nach Porto. Nach einem kurzweiligen Flug wurden wir von unseren Gastgebern mit einem Bus abgeholt und nach Santo Tirso gefahren. Diese Ortschaft und der dort ansässige Trampolinclub ist der frühere Wohn- und Arbeitsort unseres Trampolintrainers Joao Lemos. Dank seinem Beziehungsnetz vor Ort konnte er schon im Vorfeld alles bestens organisieren und wir sind wohlbehalten gegen Mitternacht Ortszeit in unserem Hotel angekommen. Die Zimmer waren im Nu bezogen und alle gingen rasch schlafen.

 

Sonntag, 2. Juli 2017

 

Alle hätten die Möglichkeit gehabt, bis 9.00 Uhr auszuschlafen, aber unsere inneren Uhren waren noch nicht darauf eingestellt. Deshalb waren alle früh wach und freuten sich auf ein herrliches Frühstücksbuffet. Die grosse Auswahl gab uns Energie für den ersten Tag unseres Trainingslagers. Es war erstaunlich, wie vielfältig unsere Athletinnen und Athleten ihr Morgenessen jeweils ausgewählt haben. Wenn sie das nur zu Hause auch so machen würden…

 

Nach dem Frühstück wurden wir von einer Vertretung der Stadtregierung, dem Präsidium des Trampolinclubs und jenen Personen empfangen und beschenkt, die uns das Trainingslager hier in Santo Tirso ermöglicht haben.

 

Anschliessend machten wir einen kleinen Stadtbummel und gingen dann bald zum Mittagessen und zum ersten Training.

 

Die Trainingshalle bot uns alles, was wir für die Vorbereitung des Scalabis Cup brauchten. Zusammen mit 4 Athleten des hiesigen Clubs konnten wir uns an die Geräte gewöhnen. Vor dem Nachtessen sahen wir uns noch einen öffentlichen Auftritt der Tanzschule an, bei welcher Joao früher gearbeitet hatte. Der Abend klang in einem gemütlichen Restaurant bei einem leckeren Nachtessen aus.

 

Montag, 3. Juli 2017

 

Heute standen 2 Trainings auf dem Programm. Die warmen Temperaturen machten uns schon viel weniger zu schaffen als am Vortag. Es wurde gut trainiert und an den Übungen für den Wettkampf gefeilt. Das Mittagessen nahmen wir in einem anderen Restaurant ein. Schön zu sehen, wie alle Teilnehmenden sowohl Suppe, Salat und auch den heutigen Fisch mit Kartoffelstock genossen haben. Kaum von zu Hause weg probiert man und stellt fest, dass fremdes Essen sehr wohl schmecken kann.

 

Nach dem Nachmittagstraining gingen wir noch ins Schwimmbad, um uns ein bisschen abzukühlen.

 

Dienstag, 4. Juli 2017

 

Bereits stand das letzte Training auf dem Programm, bevor wir dann nach Santarém an den Wettkampfort reisten. Alle fokussierten sich nochmals sehr gut und holten sich die letzte Sicherheit vor dem Wettkampf. Unter den Augen eines unserer portugiesischen Kampfrichter wurden alle Übungen noch bewertet und so hatten wir eine gute Grundlage zum Abschluss des Trainingslagers.

 

Am Nachmittag genossen wir nach dem Mittagessen und dem Packen unserer Koffer noch ein Eis und fuhren mit dem Bus nach Porto. Dort bummelten wir durch die Touristen-promenade von Tasca do Cais. Dieser Stadtteil liegt direkt vis à vis von Porto, welcher zum Unesco Kulturerbe gehört. Wir bestiegen dort ein Hafenrundfahrtboot und genossen so die Sehenswürdigkeiten vom Schiff aus. Den Abend rundeten wir mit einem herrlichen Essen in einem Hafenrestaurant ab.

 

Mittwoch, 5. Juli 2017

 

Heute mussten wir bereits kurz nach 6.00 Uhr aufstehen und konnten ein letztes Mal das herrliche Morgenbuffet geniessen. Um 8.12 Uhr fuhr unser Zug nach Santarém. Dort angekommen, wurden wir vom WK-Organisator in unser Hotel gefahren, wo wir eincheckten und uns dann zu Fuss auf den Weg Richtung Wettkampfhalle machten. Zum Glück waren die Temperaturen nicht so hoch, so dass es ein angenehmes Füsse Vertreten nach der langen Zugreise war.

 

Am späteren Nachmittag hatten wir unser erstes Training in der WK-Halle, wo wir auch auf die restlichen Delegationen aus der Schweiz und die weiteren teilnehmenden Nationen trafen. Am Abend gingen wir dann früh schlafen, damit wir fit den ersten WK-Tag in Angriff nehmen konnten.

 

Wettkampf Scalabiscup

 

Donnerstag, 6. Juli 2017

 

Am Donnerstag starteten Emily Mussmann, Sarah Hunziker und Lisa Teoldi in ihren Wettkampf. Für Emily Mussmann war es nach rund einem Jahr Wettkampfpause der erste WK. Sie qualifizierte sich als erste für den Final und zeigte eindrücklich, dass sie sich auf einem guten Weg zurück befindet. Sarah Hunziker konnte ihre neue Kür präsentieren und qualifizierte sich ebenfalls für den Final. Lisa Teoldi verpasste als 9. den Final um 0.3 Punkte nur sehr knapp. Dank diesen tollen Einzelresultaten gewann das NKL-Team die Mannschaftswertung. Somit durften wir mit dem ersten WK-Tag sehr zufrieden sein.

 

Freitag, 7. Juli 2017

 

Am Freitag starteten alle anderen Athlet/innen in den WK. In der Kategorie U12 waren 71 Mädchen am Start. Anouk Dalcher, Lia Pichler und Fiona Meury konnten sich für den Finaldurchgang qualifizieren. Francesca Ramstein beendete ihre Kürübung leider auf der Matte, was ihr den Finaleinzug kostete. Mia Gisler zeigte an ihrem ersten internationalen Wettkampf als 15. eine tolle Leistung und verbesserte sich gegenüber den Schweizer Meisterschaften um fast 4 Punkte. Auch diese tolle Mannschaftsleistung wurde mit dem 1. Platz belohnt.

 

In der Kategorie U14 startete Silvana Leuenberger ebenfalls nach einer längeren Verletzungspause wieder in ihren ersten WK. Es fehlten 0.6 Punkte für den Finaleinzug. Der 9. Schlussrang ist aber eine Belohnung für das Ausharren und zielorientierte Arbeiten in der Rehaphase. Sina Habegger zeigte einen stabilen Wettkampf, welche sie auf dem 23. Rang von 64 Teilnehmenden beendete. Zusammen mit Lavinia Bitterli, Leonie Zbinden und Anja Zbinden, welche für das Schweizer Team starteten, durfte sie dann am Abend in der Teamwertung den verdienten 1. Platz feiern.

 

Am Nachmittag starteten unsere 4 Jungs in ihren WK in der Kategorie U12. Mit einer guten Präsentation ihrer Übungen konnten sich Max Käfer und Justin Kuhni für den Final qualifizieren. Tom Hunziker zeigte seine neue Übung und beendete den WK auf dem guten 13. Rang von 43 Teilnehmenden. Leandro Mathys konnte leider seine Kür nicht beenden. Dank diesen ebenfalls sehr guten Einzelleistungen konnte bereits zum 3. Mal ein Team des NKL zuoberst auf dem Podest der Teamwertung stehen.

 

Als letzter Athlet der NKL-Delegation startete Adrian Simon am Abend seinen WK. Ein kleiner Fehler in der Pflicht führte zum Übungsabbruch. Dafür kämpfte er in der Kür und konnte seine Übung durchturnen. Für ihn und Svetlana als Coach war es erst der 3. WK, den sie gemeinsam absolvierten. Deshalb braucht es noch etwas Zeit, bis sich die Automatismen eines WK eingespielt haben. Zusammen mit Sebastian Lachavanne und Simon Progin konnte er trotzdem einen Beitrag zum 3. Platz in der Mannschaftswertung beitragen.

 

Samstag, 8. Juli 2017

 

Am Samstag standen die Finals auf dem Programm. Dabei muss man wissen, dass die Finals von Trampolin, Tumbling und Double Mini immer parallel stattfinden. Somit für alle Athlet/innen, welche zum ersten Mal an einem so grossen internationalen Wettkampf waren, ein ungewohnter, neuer Ablauf. Max Käfer hätte die neue Übung zeigen sollen, konnte sie aber nicht beenden. Justin Kuhni konnte mit der neuen Situation besser umgehen und zeigte alle 10 Sprünge, beendete den letzten aber auf der Matte. Trotzdem darf er mit seinem 5. Schlussrang sehr zufrieden sein.

 

Alle 3 Finalistinnen, welche sich bereits für die WACG 2017 qualifiziert haben, hätten ihre neue Kür im Final zeigen sollen, dies im Sinne eines Probedurchganges für die WAGC. Dabei zeigte sich, dass sie im Training noch einiges investieren müssen, damit es dann im November klappen wird. Lia Pichler und Anouk Dalcher mussten ihre Übungen vorzeitig abbrechen. Fiona Meury turnte durch und konnte den guten 3. Platz erreichen.

 

Als letzte Athlet/innen gingen Emily Mussmann und Sarah Hunziker in den Finaldurchgang. Sarah Hunziker beendete den Wettkampf auf dem sehr guten 2. Platz und Emily Mussmann hat im Final ihre schwierigere Übung geturnt und wurde tolle 4.

 

Am Samstagabend genossen wir Alle das herrliche Bankett und gingen dann spät (oder früh) schlafen und machten uns dann am Sonntag auf den Heimweg nach Basel, um die wohlverdienten Ferien anzutreten.

 

Die NKL Athlet/innen in der STV-Delegation

 

5 Athlet/innen des NKL haben sich für die Teilnahme mit der Schweizer Delegation für den Scalabiscup qualifiziert. Sie reisten bereits am Donnerstag, 29. Juni 2017 in ihr Trainingslager nach Portugal, um sich dort mit dem STV Team auf den Wettkampf vorzubereiten. Noa Wyss und Siro Kurz sowie Anja Zbinden, Leonie Zbinden und Lavinia Bitterli waren Teil der 9-köpfigen STV-Delegation.

 

Hier eine Zusammenfassung der Wettkampf Ergebnisse:

 

Anja Zbinden, Leonie Zbinden und Lavinia Bitterli starteten in der Kategorie U14. Alle drei zeigten in ihren Übungen neu eingebaute Sprünge und können somit auf einen stabilen Wettkampf zurückblicken. Lavinia Bitterli  wurde 10., Anja Zbinden 13. und Leonie Zbinden 18. Wie schon erwähnt, gewannen sie die Mannschaftswertung.

 

Siro Kurz und Noa Wyss starteten in der Kategorie U14. Siro Kurz zeigte einen guten und stabilen Wettkampf, konnte aber im Vergleich zu den anderen Athleten auch feststellen, wo er sich in Sachen Haltung, Spannung und Höhe noch klar verbessern muss. Noa Wyss trainierte sehr gut im Trainingslager, konnte aber die Übung mit den neuen Sprüngen im Wettkampf noch nicht umsetzen und musste leider die Kür vorzeitig abbrechen.

 

Mit der Ankunft in Basel ging eine intensive und ereignisreiche Woche zu Ende. Herzlichen Dank den Eltern für das Vertrauen und die Unterstützung, Svetlana Ihnatovich, Joao Lemos und Veranica Ihnatovich für ihre Arbeit als Coaches und speziell Joao Lemos für die gesamte Organisation in Santo Tirso und Santarém.

Unter folgendem Link sind die Ranglisten, sowie die Videos zu den einzelnen Wettkämpfen aufgeschalten

Ranglisten und Videos

Impressionen vom Trainingslager

 

Hotel in Santo Tirso

Empfang Stadtregierung und Präsidium

Trampolinclub Santo Tirso

Stadtbesichtigung Santo Tirso
Unsere Trainingsorte
Ausflug nach Porto

Impressionen vom Scalabiscup in Santarém